Dienstag, 17. März 2015
Vetternwirtschaft: Würzburger Richter unter Verdacht
Würzburg (dpa/lby) - Ein Würzburger Amtsrichter soll über Jahre hinweg Bußgelder einem Reitverein zugewiesen haben, in dem seine Frau und seine Tochter aktiv sind.
Die Präsidentin des Landgerichts Würzburg leitete ein Dienstaufsichtsverfahren ein, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte.
Damit bestätigte er einen Bericht des ARD-Magazins «Report Mainz».
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Richter finanzierte Reitverein mit Bußgeldern
Werden Gerichtsverfahren gegen Geldauflage eingestellt, entscheiden die Richter über die Verwendung. Ein Würzburger Amtsrichter sprach solche Gelder auch einem Verein zu, in dem seine eigene Familie aktiv ist – nun sieht er sich Vorwürfen ausgesetzt.
Das Landgericht Würzburg erklärte, Präsidentin Anna Maria Stadler habe den Fall zum Anlass genommen, die Richter noch einmal zu sensibilisieren, dass bei der Zuweisung jedweder Anschein vermieden werden müsse, dass «sachfremde Motive in die Entscheidungen einfließen könnten».
Deshalb müssten Zuwendungen an Vereinigungen, zu denen persönliche Beziehungen bestehen, in jedem Fall vermieden werden.
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