Samstag, 21. März 2015

Gab Gauselmann den Auftrag zu Straftaten?


DER SPIEGEL 13/2015

Ali Baba und die Läufer
Ein gewiefter Zocker narrte jahrelang die Automatenbranche.
Gab ihm ausgerechnet Spielhallen-König Gauselmann den Auftrag zu Straftaten?

Ein Spieler wie Ali T. liebt das Risiko, selbst wenn er am Ende alles verliert.
Die Ermittler werfen ihm banden- und gewerbsmäßigen Computerbetrug vor.
Wie an jenem Morgen Ende Januar, als er sich gerade mit seiner Exfrau in einem Gelsenkirchener Hotel vergnügte - während seine Lebensgefährtin und die Kinder nur wenige Hundert Meter entfernt im familiären Heim frühstückten....

In dem Mitschnitt, der dem SPIEGEL vorliegt, ist zu hören, wie Gauselmann T. bittet, die Software in Geräten seines ärgsten Konkurrenten zu manipulieren, des österreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic.

In einem Verfahren vor dem LG Bielefeld wurden mehrere SMS eines Gauselmann-Mitarbeiters zitiert: "Sehen Sie nur zu, dass wir Novoline plattmachen", heißt es einmal unmissverständlich.

Quelle:  DER SPIEGEL 13/2015

Computerbetrug ist in Deutschland gemäß § 263a des Strafgesetzbuches (StGB) strafbar.
wikipedia


Dennoch bietet ein gewisser Dipl.-Math. M. Mueller die Manipulation von Spielautomaten an:
„Spielautomaten Manipulieren
Das Können Sie Auch !
Erfahren Sie Wie Ich Spielautomaten Mit Einem Trick Manipuliere So Dass Ich Nur Noch Gewinne“
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Aus der Stellungnahme der Gauselmann Gruppe zum Spiegelartikel, Heft 07/2007, Seite 48 und 49

Gauselmann Gruppe weist Manipulationsverdacht entschieden zurück

Rein vorsorglich weisen wir daraufhin, dass das Hauptverfahren in Augsburg gemäß § 153a StPO am 01. März 2006 endgültig eingestellt wurde. Wir gehen davon aus, dass auch die Verfahren in Bielefeld eingestellt werden.

In Augsburg waren 5.000,00 EUR zugunsten der Staatskasse und 1.500,00 EUR zugunsten des Förderkreises Kinderklinik Augsburg zu zahlen.
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Strafprozeßordnung
2. Buch - Verfahren im ersten Rechtszug (§§ 151 - 295)      
1. Abschnitt - Öffentliche Klage (§§ 151 - 157)   
§ 153a StPO
[Absehen von der Verfolgung unter Auflagen und Weisungen]

Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungsverfahren wegen Softwaremanipulation
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Riesen-Betrug in Spielotheken?
Durch angeblich manipulierte Automaten sollen die Besucher abgezockt worden sein. Das enthüllt der „Spiegel“, die Staatsanwaltschaft ermittelt!
Wie soll die Abzocke funktioniert haben? Der „Spiegel“: Die Gauselmann-Gruppe soll Tausende Automaten mit einer Platine ausgestattet haben. Dadurch soll das Spielhallenpersonal Gewinne gezielt ausschütten können.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gewerbsmäßigen unerlaubten Glücksspiels.
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Riesen-Betrug in Spielotheken Bild v 120207
Manipulation durch die Hersteller!?
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Software-Fehler bringt deutsche Spielhallen in Geldnot
Unbekannten ist es gelungen, in recht kurzer Zeit in Hunderten von Spielhallen Glücksspielautomaten auszuplündern. Dabei brachen sie die Automaten nicht etwa mit Gewalt auf, sondern nutzten einen Software-Fehler in den Geräten aus, wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet...
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Espelkamper „Automatenkönig“
Der Glücksspiele-Anbieter Gauselmann hat rückläufige Geschäfte in Deutschland durch Zuwachs im Ausland ausgeglichen. Wie Deutschlands größter Geldspielautomatenhersteller und Spielhallenbetreiber im westfälischen Espelkamp am Freitag mitteilte, steigerte er seinen Umsatz im vergangenen Jahr um sieben Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
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Spielhallen-Bande betrog Kunden und Finanzamt um Millionen
Polizei hebt Bande aus: Zusammen mit einem Programmierer manipulierte ein Betreiber die Software von Automaten. Kunden wurden um Millionen betrogen.

In Sachen Manipulationssoftware wurden sechs Verdächtige verhaftet, 25 Zuträger ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt wegen Computerbetruges und Steuerhinterziehung.
Auch zwei leitende Angestellte einer bundesweiten Spielhallenkette sollen verwickelt sein; die Polizei prüft, ob die beiden Geräte auf eigene Rechnung manipulierten oder für die Firma.

Die Polizei rechnet mit einem Schaden bis zu zehn Millionen Euro.
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Gewinnen konnten nur die Betrüger
„Geschädigt wurden Millionen namenloser Spieler“, sagt Kriminalhauptkommissar Uwe-Dieter Matschat.
Eine Bande um den jetzt verhafteten Gelsenkirchener Spielhallenbetreiber Ali T. (53) und den Programmierer Benjamin P. (32) soll eine Software entwickelt haben, um Spielautomaten zu manipulieren: Sie schütten dann weniger Geld aus als vorgeschrieben. Die Software, so die Polizei, habe T. bundesweit an Spielhallenbetreiber verkauft, die ihre Kunden damit übers Ohr hauen wollen. Was die Käufer aber nicht ahnen: Dieselbe Software soll es Zuträgern von T. ermöglicht haben, aus den Automaten wiederum mehr Geld zu holen, als normalerweise möglich wäre. „Betrogene Betrüger“, sagt Matschat daher. Der Trick war übrigens bis ganz zum Ende durchdacht: Die betrogenen Betreiber merkten nichts von ihren Verlusten, weil sie durch den eigenen Betrug am Kunden mehr Geld übrig behielten als bei regulärem Spiel.
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Bundesweite Durchsuchung wegen Hack von Spielautomaten
Wie die Angreifer Zugang zu der Software bekamen, dazu soll morgen auf einer Pressekonferenz mehr bekanntgegeben werden. "Wir sind noch dabei, die Schadenssumme zu ermitteln", sagte Torsten Sziesze, Sprecher der Polizei Gelsenkirchen, Golem.de auf Anfrage.
Roulette-Trick bringt Spielsalonbetreiber in Geldnot
Im April 2014 wurde berichtet, dass ein Automat über einen Softwarefehler manipuliert werden konnte. So sei ein Roulette-Automat mit einem Knopfdruck, einem Einsatz auf Schwarz, der Auswahl des Feldes "19-36" und einem Druck auf die Geldausgabe und einiger weiterer Eingaben dazu gebracht worden, unabhängig vom Ergebnis des Spielverlaufs einen hohen Gewinn auszuzahlen. In einigen Spielhallen wurden so 70.000 bis 100.000 Euro "gewonnen".
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10 Millionen Schaden durch den Roulette-Fehler
So zumindest berichtet Spiegel-Online in seinem aktuellem Artikel zum Thema Roulette-Fehler
http://www.spielotheka.de/merkur-roulette-systemfehler-offentlich/
an den Merkur Magie Spielautomaten der Firma Gauselmann / ADP. 
Besonders hart könnte die Aktion den Unternehmer Gauselmann treffen, der die Merkur-Spielotheken betreibt und aus dessen Werkstätten rund 100.000 Automaten in deutschen Spielhallen stammen. Weil er nun womöglich auch für Verluste jener Kunden haften muss, die die Geräte aufgestellt haben, dürfte ihn der Abend laut Brancheninsidern zehn Millionen Euro gekostet haben.
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Bande entdeckt Gewinn-Code bei Roulette-Maschinen
Automaten-Betrüger zocken 10 Mio. Euro ab
Grund: Mitte Februar hatten Betrüger bundesweit einen Software-Fehler an den Geräten ausgenutzt, so fette Gewinne kassiert. Geschätzter Schaden: Bis zu zehn Millionen Euro!
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Zahlreiche Roulette-Spieler haben einen Software-Fehler an Spielautomaten für hohe Gewinne genutzt.
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weitere Informationen unter:
Archive for the ‘Manipulation’ Category
“Dieser Spielautomat wurde manipuliert”
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WestSpiel informiert:
WestSpiel zu den aktuellen Pressemeldungen über Automatenmanipulationen im gewerblichen Glücksspiel: Manipulation an WestSpiel-Automaten nicht möglich

Veröffentlicht am 4. Februar 2015
Duisburg, 04. Februar 2015. Aktuellen Meldungen zufolge sollen Betrüger deutschlandweit Spielgeräte derart manipuliert haben, dass sie weniger Geld ausschütteten als vorgesehen.

Auch wenn es sich dabei ausschließlich um Geldspielautomaten in gewerblichen Spielhallen handeln soll, möchte die WestSpiel-Gruppe mit einer expliziten Stellungnahme einer möglichen Verunsicherung ihrer Spielbank-Gäste entgegen wirken.

„Es ging hierbei offensichtlich um einen Eingriff in die Hard- und Software der Automaten. Derlei ist in unseren Spielbanken faktisch unmöglich“, versichert Armin Mestermann, Leiter Technikzentrum Automatenspiel in der WestSpiel-Gruppe. „Unsere staatlich konzessionierten Spielbanken unterliegen strengsten, internen Kontrollmechanismen und engmaschigen, laufenden Sicherheitsüberprüfungen. Eine Manipulation unserer Spielgeräte können wir daher ausschließen.“

Quelle: Westdeutsche Spielbanken GmbH & Co. KG


Kriminalität
Gauselmann-Geräte nicht manipuliert

Die Meldungen in verschiedenen Medien zu Manipulationen an Geldspielautomaten, bei denen Betrüger die Software der Geräte verändert haben sollen, um Gewinnaussichten zu verändern, betreffen keine Geräte aus der Gauselmann-Produktion.
„Die Möglichkeit, in die Spielsoftware einzugreifen und diese zu manipulieren, wie offensichtlich im jüngsten Fall geschehen, ist bei unseren Automaten seit 1998 grundsätzlich nicht möglich“, erklärte Mario Hoffmeister, Pressesprecher der Gauselmann Gruppe. „Die Spielsoftware der Gauselmann-Geräte ist seitdem in einer Datenbank untergebracht, welche mit Hilfe spezieller Hardwaretools, wie z. B. optischen Sensoren, gegen solche Veränderungen nach dem neuesten Stand der Technik geschützt ist. Jeder Angriff auf die Datenbank führt automatisch zur Löschung der Programme. Eine Manipulation der Programme ist damit unmöglich.“ Die Datenbank wird in regelmäßigen Abständen durch das Fraunhofer Institut AISEC und den TÜV Rheinland harten Sicherheitsüberprüfungen unterzogen und immer wieder gemäß dem neuesten Stand der Technik optimiert.
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Manipulation an Glücksspielautomaten – Bundesverband Automatenunternehmer distanziert sich entschieden
Der Bundesverband Automatenunternehmer e.V. distanziert sich entschieden von aktuellen Fällen von Manipulation an Glücksspielautomaten, gegen die derzeit in bundesweiten Großrazzien vorgegangen wird. „Wir sind entsetzt und verurteilen jede Form von Spielmanipulation“, sagt Andy Meindl, Präsident des Bundesverband Automatenunternehmer e.V. (BA) und 1. Vorsitzender des Bayerischen Automatenverband e.V. (BAV).

Als Branchenvertreter stehe für den Bundesverband Automatenunternehmer Integrität und Sicherheit an erster Stelle, so Meindl. Betrug in jeglicher Form stellt einen krassen Widerspruch zu dessen Werten und Selbstverständnis dar. Das entschlossene Vorgehen von Staatsanwaltschaft und Polizei gegen Kriminalität und Manipulation im Glücksspielwesen begrüßt der Bundesverband Automatenunternehmer ausdrücklich.

Der Zufall muß die Gewinne unter den Spielern verteilen und allen Spielern die gleichen Bedingungen bieten.

Dies ist durch die vorgegebenen Spielabläufe der Software nicht zuverlässig gegeben.
Den Spielteilnehmern wird vorgegaukelt durch das Drücken von Knöpfen, selbst Einfluß in den Spielverlauf nehmen zu können. Tatsächlich ist der Spielverlauf durch die Software vorgegeben.

So führt auch die Umbuchung von vollen Geldspeichern zu Geräten mit leeren Geldspeichern zu einem veränderten Auszahlungsverhalten der Geräte.

Bei einem Glücksspiel, darf weder der Anbieter, noch der Spielteilnehmer den Spielablauf und -Ausgang kennen, oder beeinflussen.

Die Kenntnis der Programmierung durch den Hersteller führt jedoch in seinen eigenen Spielhallen zu ungewöhnlichen und ganz und gar unmöglichen Spielverläufen, wodurch im Ergebnis der Veranstalter die Gewinne entgegen dem Spielplan vertragswidrig, willkürlich zuteilt.


Dies lässt sich mit folgendem Fall vergleichen:
Ein Veranstalter verstößt u.U. gegen § 263 StGB wenn er arglistig vom Spielplan zum Nachteil der Spielteilnehmer abweicht, indem er die besten Gewinnlose herausnimmt. Dann schädigt er sie bei Erfüllung des Spielvertrages; da sie gutgläubig die Ausspielung als ordnungsmäßig hinnehmen (BGH 8, 289) Tateinheit ist weiter möglich mit § 148 GewO (RG 14, 386), § 16 UWG (BGH 2, 139), § 23 RennwG; vgl.  Fischer-Kommentar. § 287 Rn 16

Softwareherstellung als individuelle Programmierleistung
Programmierleistung: Vertrag zur Herstellung bzw. Anpassung einer individuellen Software ist als Werkvertrag einzustufen
Oberlandesgericht Düsseldorf, Urteil vom 14.03.2014
- I-22 U 134/13 -
Quelle: Oberlandesgericht Düsseldorf, ra-online (zt/MMR 2015, 103/rb)