Die Dokumentation "Spielen, spielen, spielen... Wenn der Computer süchtig macht" begleitet Marc-Oliver und seine Familie über ein Jahr lang in ihrem Alltag. Sie gibt Einblicke in den täglichen Kampf gegen die Computerspielsucht und zeigt, was an Computerspielen so begeistert und gleichzeitig so gefährlich ist. Die Dokumentation nähert sich dem neuen Krankheitsbild aus Sicht von Neurologen und Psychiatern und berichtet außerdem von einem jungen Mann, der eine Therapie gegen Computerspielsucht macht. Er hat alles verloren - Job, Freundin, Wohnung - und sucht nun nach einem Weg aus der virtuellen zurück in die reale Welt.
Wie viele Süchtige es gibt, ist unklar
Die Beispiele sind natürlich Ausnahmefälle, doch sie verdeutlichen Computerspiele haben einen Suchtpotential. Doch längst nicht alle, die gerne mal "zocken" sind süchtig. In Deutschland werden jährlich 50 Millionen Computerspiele im Wert von rund zwei Milliarden Euro verkauft. Ein Markt, der schon lange größer ist, als der von DVDs. Jeder Dritte in Deutschland spielt am Computer oder der Konsole.
Gehirne von Computerspielern im MRT
Vom Flow des Spielens - Schwerarbeit fürs Gehirn
Prädisposition für eine psychische Krankheit?
Am Anfang der wissenschaftlichen Erforschung des Spielerhirns dachte man, dass wie beim Glücksspiel oder Kokain das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert wird. Dem ist nach Ansicht des Neurowissenschaftlers Mathiak nicht so. Vielmehr würde das Belohnungssystem gehemmt, wenn das Spiel unterbrochen wird oder die Spielfigur verliert. Dadurch würde wahrscheinlich der extrem starke Reiz kommen, weiterzuspielen.
Zu den Suchtanreizen, die Computerspiele haben, kommt in vielen Fällen noch eine Prädisposition für eine psychische Krankheit hinzu. Nicht jeder, der exessiv spielt, wird süchtig. Probleme im Alltagsleben, problematische soziale Vorbilder, vielleicht auch genetische "Vorbelastung" sorgen dafür, dass einige Kinder oder Erwachsene anfälliger für die Spielsucht sind als andere. Bei der heutigen Verbreitung von Computerspielen äußern sich psychische Defekte oft in einem auffälligen und selbstzerstörerischen Spielverhalten. weiterlesen
s.a.:
EMNID-Studie: Krankhafte Glückspieler leiden an einer multiplen Spielstörung
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