Mittwoch, 23. Mai 2012

Drogen- und Suchtbericht 2012

Weniger Nikotin, mehr Glücksspiel
Kinder und Jugendliche rauchen weniger und trinken seltener Alkohol. Der Drogen- und Suchtbericht 2012 weist aber beim Glücksspiel und Internetkonsum Risikogruppen aus.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, hat den Drogen- und Suchtbericht 2012 veröffentlicht. (pdf-download 172 Seiten)

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat 2011 rund 10.000 Bürgerinnen und Bürger befragt. Der Studie zufolge haben 86 Prozent der 16 bis 86-Jährigen an einem Glücksspiel teilgenommen. Am häufigsten wurde das Lottospiel "6 aus 49" genannt. Knapp ein Viertel nutze Geldspielautomaten. Junge Männer scheinen besonders leicht von Live-Wetten und Glücksspielautomaten abhängig zu werden, so die Studienergebnisse.

Seit etwa zehn Jahren lässt sich aber auch bei Computerspielen und Internetnutzung ein zunehmendes Suchtverhalten beobachten. Internetspiele reizen mit Belohnungssystemen oder binden die Teilnehmenden in soziale Netzwerke ein. Dies birgt eine hohe Suchtgefahr - besonders für Jugendliche. Quelle

Das Diakonische Werk Herford hat nach fast 25 Jahren Dienstzeit seine Spielsucht-Expertin Ilona Füchtenschnieder gefeuert.
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Gehirne von Computerspielern im MRT
Vom Flow des Spielens - Schwerarbeit fürs Gehirn

Prädisposition für eine psychische Krankheit?  weiterlesen

Die Forscher vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) beobachteten Probanden beim Glücksspiel und machten Aufnahmen von deren Gehirn. Fazit: "Wer verpassten Chancen nicht nachtrauert, hält einen Schlüssel für gesundes Altern in der Hand", sagt Studienleiterin Stefanie Brassen, 38, vom Institut für Systemische Neurowissenschaften. Die Studie erscheint im Fachmagazin "Science".  weiterlesen

EMNID-Studie: Krankhafte Glückspieler leiden an einer multiplen Spielstörung  weiterlesen

Glücksspiel macht nicht süchtig
Wenn man vom pathologischen Spielen spricht, dann wird das gemeinhin als Spielsucht bezeichnet. Aber jetzt gibt es neue Forschungsergebnisse, die besagen, dass passionierte Glücksspieler nicht süchtig zu nennen sind. Dr. Fadi Anjoul, Leiter der Aus- und Fortbildungsabteilung an der Klinik, sagte, dass die Idee der Glücksspielsucht zwar sehr weit verbreitet sei, aber nicht den Tatsachen entspreche. weiterlesen

Gambling not an addiction say University of Sydney researchers

New Zealand Doctor Online - 10. Mai 2012
"The idea of gambling addiction is widespread, but inaccurate," says the clinic's Education and Training Officer, Dr Fadi Anjoul, who has treated ...  weiterlesen

Was ist Sucht?   weiterlesen
Der Glücksspielstaatsvertrag soll die Suchtgefahren eindämmen! weiterlesen
Glücksspiele – unterschiedlich riskant
Die Spielsucht ist nicht die teuerste Suchterkrankung, sondern, und das gilt nicht nur in Deutschland, "mit weitem Abstand die Abhängigkeit von Alkohol oder Nikotin".   weiterlesen 

Spielsucht: Forscher bemängeln nutzlose Regeln  weiterlesen

Alkohol bleibt Hauptproblem
Ein ganz großes Problem bleibt der Konsum harter Drogen.
Auch am Arbeitsplatz könne Sucht zum Problem werden.  weiterlesen

Lebens-Perspektive statt Glücksspiel-Automaten
Die Großmutter spielt jede Woche Lotto, der Enkel zockt regelmäßig im Wettbüro.
Die Länder wollen jetzt die Spielhallen-Betreiber stärker beschränken, die Bundesregierung will mindestens ein Drittel der Automaten in Gaststätten abschrauben sowie stärker auf die Einhaltung des Jugendschutzes pochen. Auch wenn die Automatenlobby aufjault: Es wird höchste Zeit. An den Ursachen jedoch ändert das alles nichts: Zocken ist so lange cool, wie es nichts Cooleres gibt. Zum Beispiel ein Leben mit Perspektive, Anerkennung und Wohlstand.  weiterlesen

Drogen- und Suchtbericht 2012
Jugendliche rauchen und trinken weniger

Einige erfreuliche Trends zeigt der Drogenbericht der Bundesregierung auf: Demnach greifen Jugendliche seltener zu Zigaretten oder Alkohol als früher. Sorgen bereitet den Suchtexperten jedoch, dass junge Menschen häufiger auf gewerbliche Glücksspiel-Angebote eingehen und viel Zeit online verbringen.
Ein großes Risiko sieht der neue Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung in Glücksspielautomaten.

Laut Bericht zeigen zudem rund 1,4 Millionen junge Menschen ein problematisches Internet-Nutzungsverhalten. Unter den 14- bis 24-Jährigen gelten rund 250.000 als internetabhängig - wobei dieses Phänomen bislang nicht als eigenständige Krankheit anerkannt ist.  weiterlesen

Jugendliche sind süchtig nach Spielautomaten
Rund 25 Prozent aller 16- und 17-Jährigen nutzten in den vergangenen zwölf Monaten generell ein gewerblich angebotenes Glücksspiel.
Besorgt zeigte sie sich über den "exzessiven oder pathologischen Computerspiel- und Internetgebrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen". Das gefährliche Komatrinken ist bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen weiter stark verbreitet.  weiterlesen

"Dann geht immer mehr Geld rein"
Der Glücksspiel-Boom spült Steuergelder in die Gemeindekassen und bringt gleichzeitig ein gewisses Suchtpotenzial mit sich. Ein Taxifahrer, der anonym bleiben möchte, hat sich nun an die BZ gewandt.
Er habe bereits Kunden nach Baden-Baden gefahren oder nach Breisach, wo die Franzosen schon frühmorgens bei den Spielotheken Schlange stünden, berichte er.  weiterlesen

PokerStrategy.com: Warum glauben Sie, tun sich die Politiker so schwer, hier eine sinnvolle Regelung zu finden?

Franz W. Peren: (lacht) Zwei Antworten: Erstens aus Unkenntnis. Die SPD soll zum Beispiel erst letzte Woche gesagt haben, dass ein Verbot von Automaten verhindern würde, dass jugendliche Minderjährige dort spielen. Was für eine Unkenntnis der Sach- und Gesetzeslage! Es ist bereits heute per Gesetz verboten, dass Jugendliche in Spielhallen spielen. Dieses Beispiel offenbart, dass viele Parlamentarier, die sich öffentlich zu Glücksspielen äußern, unzureichend informiert zu sein scheinen.

Der zweite Punkt ist das Festhalten an staatlich monopolisierten Einnahmen.
Klaus Staeck schrieb in der Frankfurter Rundschau, wenn sich die Liberalisierung und Regulierung der Märkte durchsetzen würde, dann gäbe es keine hinreichende Jugendförderung im Sport mehr, da diese Förderung durch das staatliche Lotto und Toto finanziert würde. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen, was uns hier für Märchen erzählt werden.  weiterlesen


Hessischer VGH: Kein ausreichendes Suchtpotenzial  weiterlesen  

Automat schlägt Cannabis
Jugendliche konsumieren weniger klassische Rauschmittel, dafür werden Glücksspiel und Internetsucht zunehmend zum Problem
Zigaretten, Cannabis, Alkohol: Diese Rauschmittel verlieren für Jugendliche offenbar ihren Reiz. Dafür sitzen immer mehr von ihnen vor Spielautomaten oder am Computer.
Etwa 250 000 der 14- bis 24- Jährigen seien bereits internetabhängig, 1,4 Millionen gelten als problematische Internetnutzer. Dyckmans will weitere Studien in diesem Bereich durchführen und zudem für bessere Aufklärung über „verantwortungsvollen Computer- und Internetgebrauch“ sorgen.  weiterlesen

Spielautomaten und Internet sorgen für Suchtprobleme bei Jugendlichen
Auch die SPD kritisierte das Wirtschaftsministerium. "Weil die Bundesregierung die Automatenlobby nicht verärgern möchte, will sie eine Novelle der Spielverordnung durchsetzen, mit der die Suchtgefahr teilweise sogar noch verstärkt wird und die Branche auf weiterhin sprudelnde Kassen hoffen darf", sagte die Drogenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Angelika Graf.  weiterlesen

Suchtbericht: Schwerpunkt: Glücksspiel und Internet
Nicht ohne Grund liegt dessen Schwerpunkt auf dem Bereich Computersucht: Mehr als 1,4 Millionen Menschen gelten als „problematische Internetnutzer“. Besonders gefährdet ist die Jugend: Für mehr als 250 000 14- bis und 24-Jährige ist das Internet zur pathologischen Sucht geworden. Vor allem Computerspiele bergen ein hohes Gefährdungspotenzial, da sie den Spieler häufig in soziale Netzwerke einbinden oder auf dem Belohnungsprinzip basieren.   weiterlesen


Gaming
"Diablo 3" legt Rekord-Start hinDer Start von "Diablo 3" war ein technisches Debakel für Entwickler Blizzard: In den ersten Stunden konnte sich aufgrund überlasteter Server kaum jemand auf der firmeneigenen Online-Plattform Battle.net zwangsregistrieren - geschweige denn die Monsterhatz spielen. Angesichts der riesigen Anzahl an verkauften Kopien mag das nicht verwundern.  weiterlesen

PC-Rollenspiel "Diablo 3" im Test Glücksspiel mit dem Teufel
Taktische Herausforderung oder ein simples Glücksspiel? Hinter dem einfachen Konzept des PC-Rollenspiels "Diablo 3" verbirgt sich überraschende Spieltiefe. Für Kritik sorgt aber, dass nun zum ersten Mal auch um echtes Geld gespielt wird.  weiterlesen 

Gefährlicher Kick

In Deutschland gibt es immer mehr Crystal-Abhängige. Dagegen verzeichneten Heroin und Kokain deutliche Rückgänge. Crystal ist aufgrund des hohen Reinheitsgrades weit gefährlicher als andere Drogen. Crystal mache schnell süchtig und sei noch zerstörerischer als Heroin, warnen Ärzte. Die Mediziner wissen, dass die Droge Nervenzellen angreift und das Gehirn zerstört. weiterlesen 

Das muss ich jetzt haben - Von Menschen mit Kaufsucht
Die Dokumentation "Das muss ich jetzt haben" porträtiert Kaufsüchtige, hinterfragt die Ursachen der Krankheit und sucht nach Auswegen aus der Abhängigkeit.  weiterlesen


MEDIZIN: Übersichtsarbeit
Pathologisches Glücksspielen: Prävalenz, Komorbidität, Diagnose und Hilfsangebote in Deutschland 

WISSENSCHAFT
Pathologisches Glücksspielen bei Frauen: Ablenkung von Depression und Angst

Das Glücksspielen kann als exzessives, selbstschädigendes Verhalten beschrieben werden, welches das zerebrale Belohnungssystem involviert und auch phänomenologisch einige Gemeinsamkeiten mit den Abhängigkeitserkrankungen aufweist. Allerdings ist es von diesen insofern abgrenzbar, als es nicht mit einem Suchtsubstanzkonsum einhergeht, der per se mit erheblichen Beeinträchtigungen neurophysiologischer Abläufe verbunden ist, welche die stoffgebundene Suchterkrankung in einzigartiger Weise prägen.  weiterlesen
 
Pathologisches Glücksspielen: Gewinn braucht Sucht
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat einen Entwurf für eine erneute Änderung der Spielverordnung vorgelegt, die von den Sachverständigen aber als weitgehend wirkungslos in der Suchtprävention bewertet wird. Als Bundesgesundheitsminister hätte Rösler vermutlich andere Prioritäten gesetzt.   weiterlesen

Pathologisches Glücksspielen: Prävalenz, Komorbidität, Diagnose und Hilfsangebote in Deutschland

Dtsch Arztebl Int2012; 109(10): 173-9; DOI: 10.3238/arztebl.2012.00173

Pathologisches Glücksspielen - Deutsches Ärzteblatt 
Deutsches Ärzteblatt
|Jg. 109 |Heft 10 |9. März 2012. 173. MEDIZIN.
ÜBERSICHTSARBEIT. Pathologisches Glücksspielen. Prävalenz, Komorbidität, Diagnose ...
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Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin 
Pathologisches Glücksspielen
und Epidemiologie (PAGE): Entstehung,
Komorbidität, ..... Presseveröffentlichung in Deutsches Ärzteblatt (2011) 3, S. 105 ...  pdf-download


update: 31.05.2012