Samstag, 24. März 2012

Mega-Lotto: Erster Euro-Jackpot nicht geknackt

Der mit Spannung erwartete «Eurojackpot» ist bei der ersten Ziehung nicht geknackt worden. Die Ziehung in Helsinki ging nach Angaben der federführenden Gesellschaft Westlotto reibungslos über die Bühne. Jedoch hatte keiner der Millionen Tipper in den sieben beteiligten Ländern die richtige Kombination.
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Der mit Spannung erwartete „Eurojackpot“ ist zum Auftakt nicht geknackt worden.
Keiner der Millionen Tipper aus sieben Ländern traf die richtigen acht Zahlen. Der 10-Millionen-Jackpot wird jetzt weiter wachsen. Erste Ziehung beim „Euro-Lotto“: „Eurojackpot“ bei der Premiere nicht geknackt - weiter lesen auf  FOCUS Online

"Für das herkömmliche Lottospiel müsste man 2,6 Millionen Jahre spielen, um den Jackpot zu bekommen", sagt der Hamburger Wirtschaftswissenschaftler Michael Adams, "für den Eurojackpot nur noch 1,1 Millionen." Prof. Adams, Direktor des Instituts für Recht der Wirtschaft der Universität Hamburg, gehört zum Fachbeirat Glücksspielsucht der Bundesländer, der den Eurojackpot abgelehnt hat, weil er seiner Ansicht nach eher süchtig macht als das alte Lottospiel. "Der hohe Eurojackpot", sagt er, "vernebelt die geringe Gewinnwahrscheinlichkeit."   weiterlesen

Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt: Je größer der Jackpot ist, desto mehr Menschen lassen sich zum Mitspielen verführen. Obendrein bleiben sie ausdauernder dabei.


„Angesprochen fühlen sich von der Lotterie besonders junge Neueinsteiger. Der klassische Lottospieler bleibt lieber bei seinen Zahlen“, hat Bernd Schlippe in den vergangenen Tagen festgestellt.  weiterlesen

Für die Lotterien aber bedeuten die Extrem-Jackpots deutlich mehr Einnahmen. Bei einem hohen Jackpot im klassischen Lotto konnten die Lotteriegesellschaften schon eine Umsatzsteigerung von 642 Prozent verzeichnen.
Auch Ilona Füchtenschnieder, Vorsitzende des Fachverbandes Glücksspielsucht, sieht die neue Lotterie mit Besorgnis. "Durch den Eurojackpot werden Menschen in den Glücksspielmarkt reingezogen", sagt sie, "da bleiben immer welche hängen."  weiterlesen

Der "Eurojackpot" wird die zweite große staatliche Lotterie in Deutschland sein. Westlotto geht zum Start von einem Umsatz von rund 23 Millionen Euro aus. Die Hälfte der Erlöse soll zurück an die Tipper fließen, rund 40 Prozent könnten als Fördergelder an die Länder abgeführt werden. weiterlesen

Vor dem Start des „Eurojackpot“ gab es Risikogutachten.   weiterlesen

„Gezieltes Anfüttern“, nennt Professor Michael Adams vom Institut für Recht der Wirtschaft an der Universität Hamburg deshalb die Strategie mit den Jackpots. „Die Jackpots wirken psychologisch. Sie feuern die Fantasie an und sind die Dynamos der Spielsucht.“
Doch warum will der Staat eine zweite Lotterie unbedingt haben? Die Antwort ist banal: Er will damit Geld verdienen. Allein 17 Prozent der Spieleinsätze fließen in die Steuerkassen, nur die Hälfte wird wieder an die Spieler ausgeschüttet.
Die Werbung für die Jackpots der neuen Lotterie hält Michael Adams für verantwortungslos: „Den Menschen zu suggerieren, die Gewinnchancen ständen hoch, ist blanke Augenwischerei. Damit macht sich der Staat zum Verkäufer falscher Hoffnungen.“  weiterlesen


540 Millionen US- Dollar -
Weltrekord-Jackpot
löst Lottofieber in den USA aus

Mit 540 Millionen US- Dollar (rund 377 Mio. Euro) wird heute von "Mega Millions" der größte Jackpot der Weltgeschichte ausgespielt. In allen Annahmestellen wird eine erhöhte Nachfrage nach Teilnahmescheinen verzeichnet, im Verlauf des Tages wird mit einem Rekordansturm gerechnet.  weiterlesen



Eurojackpot-Start der neuen Lotterie bleibt unter den Erwartungen
Der neue Eurojackpot ist zur ersten Ziehung schwächer gestartet als erwartet. Bei der neuen Lotterie machen sieben Länder mit.
Westlotto: Mittelfristig Spieler erreichen, die nicht bei «6 aus 49» tippen
Mit dem neuen Glücksspiel wollen die Lotterien auch Umsatzrückgänge bei klassischen Spielen wie «6 aus 49» abfedern.
Das ist aber auch nicht unser Ziel», sagte der Sprecher. «Wir wollen mittelfristig die Spieler erreichen, die nicht »6 aus 49» spielen.» Vor allem Online-Spielern wollten die Lotterien eine legale Alternative anbieten, sobald das nach dem neuen Glücksspielvertrag möglich sei. Der Vertrag soll zum 1. Juli in Kraft treten. weiterlesen


Lotterie Eurojackpot lockt jüngere Spieler mit Millionengewinnen

Die bundesweite Kampagne zum Lotterie-Start, die Print-, Hörfunk- und Außenwerbung umfasst, läuft noch bis Anfang Mai.
Sie soll die Altersgruppe der 20- bis 50-Jährigen ansprechen, die für die traditionelle Lotterie "6 aus 49" meist nichts mehr übrig haben. weiterlesen


Um sich langfristig die Milliardengewinne zu sichern, hatten die Länder kurzerhand den Schutz der Bevölkerung vor Spielsucht zum politischen Staatsziel erklärt.
Genau an dieser Stelle wird das Glücksspielsucht-Dilemma deutlich: Auch wenn niemand ernsthaft glaubt, dass man mit einer neuen Mega-Lotterie die Glücksspielsucht-Vorbeugung stärkt, so muss dafür dennoch das geltende Recht des Werbeverbotes für Glücksspiel beachtet werdenQuelle


Mit dem neuen Eurojackpot wird die Notwendigkeit eines Monopols konterkariert!

Das OVG NRW hat sich mit dem Urteil (4 A 17/08) vom 29.09.2011 ausführlich mit der Werbepraxis der staatlichen Glücksspielanbieter auseinandergesetzt und unter der Rn 49 festgestellt:
"Die Monopolregelung ist schon wegen der Werbepraxis der Monopolträger nicht geeignet, die Verwirklichung der mit ihr verfolgten legitimen Ziele zu erreichen."
(vgl. OVG Koblenz vom 13.03.2012)

Die Lotto-Branche fordert nun, dass die Werberestriktionen für Lottoangebote insgesamt gelockert oder sogar aufgehoben werden. 
Quelle


EuGH: Aus der bisherigen Rechtsprechung des EuGH ergibt sich, das Maßnahmen, die nicht dazu beitragen die Wetttätigkeiten in kohärenter und systematischer Weise zu begrenzen, nicht mit dem Ziel gerechtfertigt werden können, Anreize zu überhöhten Ausgaben für das Spielen zu vermeiden und die Spielsucht zu bekämpfen, gegen die Art. 43 EG und 49 EG verstößt. (Winner Wetten C-409/06, Rn 68)

Beschränkungen der Grundfreiheiten im Bereich des Glücksspiels müssen effektiv dem Ziel dienen die Gelegenheiten zum Spiel tatsächlich zu vermindern, und nicht dazu, eine Finanzierungsquelle zu erschließen.

Beschränkungen dürfen nur der Sucht- und Kriminalitätsbekämpfung dienen - und nicht finanziellen Interessen ! Quelle 

Der Bundestag: Ausschuss für Gesundheit - 21. März 2012: Glücksspielsucht

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Was ist Sucht?
Eine berechtigte Frage. Was ist Sucht und wo fängt sie an? In unserem heutigen Sprachgebrauch ist das Wort "Sucht" ein sehr geläufiges. Jeder nutzt es, aber meist mit unterschiedlicher Intention.
Habsucht, Schokoladensucht, Fernsehsucht, Eifersucht, Kaufsucht, Putzsucht, Profilsucht, Sexsucht, Spielsucht, Arbeitssucht, Raffsucht, Computersucht, Streitsucht, Schuhsucht, Seriensucht... die Liste lässt sich unendlich weiterschreiben. Aber was meinen wir damit?  weiterlesen

Glücksspiele – unterschiedlich riskant
Die Spielsucht ist nicht die teuerste Suchterkrankung, sondern, und das gilt nicht nur in Deutschland, "mit weitem Abstand die Abhängigkeit von Alkohol oder Nikotin".   weiterlesen 

Wirtschaftswissenschaftler kritisiert Eurojackpot


zuletzt aktualisiert: 28.03.2012