Freitag, 18. Februar 2011

Zocken auf Bayerisch

Über das Glücksspiel mit Steuergeldern - heute 21:30 3 SAT (Wiederholung vom 15.12.2010)

Die Banken verzocken mit ihrer Casinomentalität Milliarden - die Politik nimmt die Steuerzahler damit in Geiselhaft - die Staatsverschuldung steigt auf Rekordhöhe - angeblich ist das alternativlos. (scobel 17.02.11)

weitere Veröffentlichungen:
BGH - Prozess um Zinswetten
Zins-(Währungs)-Swaps ein Glücksspiel mit nur einem Gewinner?
hochriskante Finanzwetten - Bestechlichkeit, Bilanzfälschung, Untreue
BayernLB - Wie Haiders Rechtspartei finanziert wurde
Die CSU und die Milliardenverluste der BayernLB
Zocken und Abzocken - Mehr zum Raubtier Kapitalismus

Erster Zivilprozess gegen Ex-BayernLB-Vorstand Gribkowsky
"Bayern ist größer und reicher als wir"
Unter großem Medienrummel stellten sich Karl-Heinz Grasser und Tilo Berlin am Mittwoch in Klagenfurt den Fragen des Hypo-U-Ausschusses.

Ex-Vorstand Striedinger kritisiert BayernLB scharf
Schwere Vorwürfe gegen die BayernLB hat Ex-Vorstand Günter Striedinger am Mittwoch vor dem Kärntner Hypo-Untersuchungsausschuss erhoben...
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Verdacht der Untreue - Ex-BayernLB-Vorstand verhaftet

Und noch ein Skandal für die BayernLB: Weil er sich 50 Millionen Dollar in die eigene Tasche gesteckt haben soll, wurde Ex-Vorstand Gribkowsky am Mittwoch verhaftet. Auch eine dubiose Stiftung in Österreich interessiert die Fahnder. weiterlesen

Mehr über Ämterpatronage, Machtmissbrauch, Korruption und Parteibuchwirtschaft in öffentlichen Unternehmen. weiterlesen

"Das Desaster einer Landesbank - Film von Karl Hinterleitner und Michael Haselrieder

Milliardenverluste mit Schrottpapieren und dubiose Geschäfte auf dem Balkan: Weltweit hat die BayernLB unter den Augen der bayerischen Politik gezockt - und Milliarden verloren.
Der Steuerzahler musste die staatliche Bank vor dem Untergang retten.
Die ZDF-Dokumentation "Zocken auf Bayerisch - Das Desaster einer Landesbank" von Karl Hinterleitner und Michael Haselrieder zeigt auf, mit welch riskanten Geschäften die Bayern-Banker das Geld verzockt haben. Die Reporter begeben sich auf Spurensuche auf den Balkan und in die USA, sprechen mit Insidern, Managern und Opfern.
Die BayernLB ist die Landesbank, die hochriskante Geschäfte gemacht und das meiste Geld vom deutschen Steuerzahler gebraucht hat.

Der Film zeigt die Sorglosigkeit, mit der die Banker vorgingen. Eben darum wird es wohl bald vor Gericht gehen: Eine Schadenersatz Klage gegen den ehemaligen Vorstand ist angekündigt. Die Aufseher der Bank aber, die bayerischen Politiker der Stoiber-Jahre, bleiben bisher unbehelligt.
Eine gigantische Pleite erlebte die BayernLB in den USA.
Hier ging sie auf große Einkaufstour auf dem Wertpapiermarkt und häufte Schrottpapiere in Höhe von bis zu 60 Milliarden Euro an. Und selbst als die Papiere weltweit schon längst in Verruf geraten waren, haben die Landesbanker noch kräftig zugekauft, berichten Wall-Street-Insider in der Dokumentation.
Im zweiten Teil durchleuchtet der Film das andere große Desaster der Bayern LB, den ruinösen Kauf der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria.
Die Bayern-Banker wollten offenbar das Geschäft auf dem Balkan kontrollieren, international ein immer größeres Rad drehen. Resultat: 3,7 Milliarden Verlust, für den jetzt der Steuerzahler aufkommen muss. Dabei übersahen die Münchener angeblich, mit wem der neue Partner so alles Geschäfte machte: Waffenschieber, Drogenhändler und ehemalige Warlords der Balkan-Kriege gehörten zu den Kunden, berichten intime Kenner der Region den ZDF-Reportern. Von all dem will die BayernLB nichts gewusst haben.
Im Gegenteil:

Zahlreiche CSU-Spitzenpolitiker, die die Bank eigentlich kontrollieren sollten, stimmten dem Kauf zu einem überhöhten Preis zu.

Auch Edmund Stoiber, damals Ministerpräsident in Bayern, weist jede Schuld von sich. Er habe sich beim milliardenschweren Kauf der österreichischen Hypo Alpe Adria nie um Details gekümmert. Die beiden ZDF-Reporter stießen auf Aussagen von Zeitzeugen und geheime Dokumente, die Zweifel an dieser Version aufkommen lassen. Karl Hinterleitner und Michael Haselrieder erzählen nach dreimonatigen Recherchen einen Wirtschaftskrimi." Quelle: TV-Browser


Zocken bis der Staat hilft Reißt uns die Finanzindustrie in den Abgrund?
Reportage am 22. Februar 2011 um 01:05 Uhr im SWR BW Wiederholung vom 15.09.10

Stuttgart (ots) - Auch zwei Jahre nach der Finanzkrise ist diese in Deutschland weder aufgearbeitet noch haben Verantwortliche und Geschädigte viel daraus gelernt. Deutsche Banken waren nicht Opfer, sie waren Mittäter. Hunderte von Milliarden schwerer Risiken schlummern in den Bad Banks der Deutschen; Hinterlassenschaften zockender Banker und enthemmter Finanzjongleure. Sie werden jeden deutschen Steuerzahler Tausende von Euro kosten. Und dieselben Banken tarnen und täuschen die Bürger weiter über das gegenwärtige Risiko. Schon wieder haben sie milliardenschwere Staatsanleihen fragwürdiger Qualität in ihren Depots. Was die wert sind, weiß keiner.
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Bank-Räuber: Wie kriminelle Manager und unfähige Politiker uns in den Ruin treiben von Leo Müller von Econ Verlag

Dreifacher Staatsbankrott
Für Griechenland, Irland und Portugal prognostiziert US-Bestseller-Ökonom Kenneth Rogoff die baldige Insolvenz. Auch Spanien sei nicht weit davon entfernt.

Die gesamte öffentliche und private Verschuldung der USA Anfang 2010 bezifferte Rogoff beispielsweise auf rund 350 Prozent der dortigen Wirtschaftsleistung - etwa 55 Billionen US-Dollar (55.000 Milliarden). Um diese Summe zurückzuzahlen, müsste die USA-Bevölkerung also dreieinhalb Jahre ausschließlich für diesen Zweck arbeiten und dürfte nichts essen, trinken oder anderweitig konsumieren.

"Dieses Mal ist alles anders" analysiert die Geschichte der weltweiten Staatspleiten seit dem 14. Jahrhundert. weiterlesen

Nicht nur in Europa, auch in den USA ist die Finanzlage prekär. Die neuen Schätzungen der Budget-Berater des US-Kongresses sind dramatisch.

Zusammenbruch? Inflation? Teilung?
Der Euro steckt in der schwersten Krise seit seiner Gründung.
Was die EU vermeiden will, hat Argentinien hinter sich: eine Staatspleite. Tschechiens Präsident Klaus zog bei seinem Besuch in dem Land Parallelen zur europäischen Schuldenkrise. Der Euro kam dabei nicht gut weg.

Verschwendungsatlas
auf focus.de
Gut gemeint, schlecht gemacht
Was macht das „Wiener Loch“ in Dresden? Wozu dient ein Amphibien-Leit-Korridor? Und warum braucht Lübeck eine Bedürfnisanstalt im Japan-Design? Lesen Sie, wo der Staat zu viel des Guten tut – oder melden Sie neue Sündenfälle in Sachen Steuerverschwendung.

Die Mitwirkung Deutschlands an der Währungsunion ist im Maastricht-Vertrag vorgesehen sowie mit Art. 23 und Art. 88 Satz 2 GG grundsätzlich gestattet (vgl. BVerfGE 89, 155 <199>). BVerfG, 2 BvR 1877/97 vom 31.3.1998