BKA-Präsident und Präsident von Interpol, Paul Dickopf arbeitete gleichzeitig für die CIA.
Dickopf verriet, gegen Bezahlung, Informationen über Spitzenbeamte sowie Interna des BKA und anderer Behörden.
Man warf ihm Inkompetenz, Unfähigkeit zur Rationalisierung von Arbeitsabläufen, mangelnde Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern und Fehler bei der Verbrechensbekämpfung vor. (s.u.)
Dieter Schenk: Die braunen Wurzeln des BKA
Taschenbuch ISBN 3-596-15782-X
DIENSTBEREIT
Nazis und Faschisten im Auftrag der CIA
Erstausstrahlung am Dienstag, 15.10. um 23:35 Uhr
Montag, 21. Oktober um 9:00 Uhr (52 Min.) (Wdh.)
Während des Kalten Krieges rekrutierte die CIA zahlreiche ehemalige Nazigrößen und italienische Faschisten als Agenten für ihre weltweiten Operationen gegen den Kommunismus. Anhand jüngst freigegebener Akten skizziert der Dokumentarfilm zum ersten Mal ein weltumspannendes Netzwerk, das weit in die Machtstruktur der BRD reichte.
Sie waren Verbrecher, manche von ihnen sogar Folterer und Massenmörder: Hochrangige Nationalsozialisten und überzeugte Faschisten waren seit 1945 angeblich europaweit auf der Flucht vor der Justiz der Alliierten. Doch den Siegern ging es weniger um Moral und Gerechtigkeit. Im Kalten Krieg zwischen Ost und West war der Kommunismus für den Westen der Feind - und machte die alten Nationalsozialisten zu willkommenen Mitkämpfern.
Die CIA rekrutierte zahlreiche ehemalige Nazigrößen und italienische Faschisten als Agenten für ihre weltweiten Operationen gegen den Kommunismus. Sie organisierten Folter, Todesschwadronen und Geheimdienste in den pro-amerikanischen Militärdiktaturen Südamerikas. Sie waren beteiligt an Putschversuchen in Italien und sie etablierten Machtstrukturen in Europa. Das offiziell verschwundene Gold des "Dritten Reiches" finanzierte einen Teil dieser Arbeit. Wie weit reichte die Zusammenarbeit der CIA mit den Henkern der Nazis?
Der Dokumentarfilm rekonstruiert eine bisher unbekannte Dimension des Bündnisses zwischen Nazis und der CIA im Kalten Krieg. Anhand jüngst freigegebener Akten skizziert er zum ersten Mal ein perfides, weltumspannendes Netzwerk, das weit in die Machtstruktur der Bundesrepublik reicht. In "Dienstbereit - Nazis und Faschisten im Auftrag der CIA" schreiben Experten die offizielle Geschichtsschreibung des Kalten Krieges um. Es kommen hochrangige Vertreter aus Politik, Presse und der Wissenschaft zu Wort - ebenso wie Stefano Delle Chiaie, ein italienischer Faschist, der heute seine Mittäterschaft bei geheimen CIA-Operationen zugibt. Er berichtet aus dem Innern der unheilvollen Verbrüderung zwischen Verbrechern und Demokratien.
Was die CIA von Dickopf und anderen Nazis erfahren hat, steht in den freigegebenen Akten aus Washington nicht. Die CIA versuchte scheinbar bewusst und gezielt, ihre Freigabe soweit wie möglich zu verhindern.
Quelle Mediathek
In diesen Ländern ging die CIA über Leichen
Im Kalten Krieg war dem Geheimdienst CIA fast jedes Mittel recht, um Interessen der USA in der Dritten Welt zu wahren und zu verteidigen - bis hin zu Staatsstreichen und manchmal gar zum Mord. Von Sven Felix Kellerhoff
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Paul Dickopf (1910–1973), deutscher Kriminalist, Präsident des Bundeskriminalamtes (1965–1971)
Im Juni 1939 legte er die Prüfung zum Kriminalkommissar ab und wurde SS-Untersturmführer beim Sicherheitsdienst (SD). Paul (Paulinus) Dickopf (* 9. Juni 1910 in Müschenbach; † 19. September 1973 in Bonn) galt als Kopf beim Aufbau des Bundeskriminalamtes (BKA), war in der Zeit von 1965 bis 1971 selbst dessen Präsident und arbeitete gleichzeitig für die CIA. Als „Alt-Kriminalist“ prägte er durch seine Arbeit die Kriminalitätsbekämpfung Deutschlands, deren Organisation (teilweise sogar Terminologie) zu großen Teilen der des Nationalsozialismus entsprochen hat, bis in die 70er Jahre. Dickopf gab mitunter seinen Vornamen auch als „Paulinus“ an. Quelle: wikipedia