Kontrovers - Das Politikmagazin
17.10.2013 10:05 bis 10:50 Uhr
Immer wieder geraten Menschen unter falschen Verdacht. Sie müssen ins Gefängnis, obwohl sie unschuldig sind. Weil Polizei und Justiz Fehler machen oder einseitig ermitteln. Weggesperrt für eine Tat, die man nicht begangen hat. Es kann jeden treffen ...
Eine Zelle, acht Quadratmeter. Kein Telefon. Kein Internet. Besuch zweimal im Monat. Im Gefängnis steht die Welt still. Draußen geht das Leben weiter. Ein Albtraum. Fritz Kerler hat ihn erlebt. Er wurde angeklagt wegen besonders schwerer Brandstiftung und zehnfachem versuchtem Mord. Zweieinhalb Jahre lang lebte der Arzt aus Wendelstein bei Nürnberg unter falschem Verdacht.
Verdächtiger Streit wird ihm zum Verhängnis
Bei Regensburg hatte ein Brandstifter ein Haus angezündet. Die Polizei fand heraus, dass Fritz Kerler mit dem Eigentümer des Hauses Streit hat. Das macht ihn verdächtig. Schnell steht die Polizei bei Familie Kerler vor der Tür. Die glaubt, nichts befürchten zu müssen. Doch zwei Monate nach dem Brand wird Fritz Kerler in Handschellen abgeführt, kommt in Untersuchungshaft. Er muss fürchten, für 15 Jahre ins Gefängnis zu gehen. Für etwas, das er nicht getan hat.
Immer wieder landen Menschen unschuldig hinter Gittern. Weil ein Zeuge falsch ausgesagt hat. Weil ein Staatsanwalt Fehler gemacht hat. Weil die Polizei einseitig ermittelt hat. Die Kontrovers-Story.
Quelle Mediathek