Donnerstag, 23. Februar 2012

Deutschlands größter Glücksspiel-Komplex

Zockerparadies im Rotlichtviertel

Las Vegas in München: In der bayerischen Landeshauptstadt soll Deutschlands größter Glücksspiel-Komplex entstehen.

Lange hat Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle, das Zockerparadies im Rotlichtviertel zu verhindern versucht.

Nun aber streckt er die Waffen: Nachdem das Verwaltungsgericht zugunsten der einarmigen Banditen entschieden hat, sieht der Behördenchef keine realistischen Chancen mehr, den Megakomplex zu verhindern - es drohen empfindliche Schadensersatzforderungen. Quelle

NRW bekämpft Spielhallen
Großcasinos droht das Aus, ein Mindestabstand von 250 Metern wird gefordert. Die Branche will klagen. weiterlesen

Hechingen - Ein Casino wird das "Magic" ersetzten
Wirtschaftlich tragfähige Lösung nur mit Casino
Im Hechinger Gemeinderat wurde dem Glücksspielbetrieb in nichtöffentlicher Sitzung bereits zugestimmt, dem Vernehmen nach soll die Debatte aber kontrovers verlaufen sein. Am Ende soll das Argument überzeugt haben, dass kein anderes wirtschaftlich tragfähiges Konzept für eine Belebung dieses wichtigen Innenstadtbereichs denkbar ist. weiterlesen

Vergnügungsstätten in Vaihingen Grünes Licht für neues Konzept
Ganz verbieten lassen sich die Vergnügungsstätten per Gesetz aber nicht. Mit der neuen Konzeption soll die Ansiedlung dadurch gesteuert werden, dass sich Spielhöllen nur noch in sechs Gebieten in Stuttgart ansiedeln dürfen. weiterlesen

Das Glücksspiel hat in Henstedt-Rhen keine Chance
Mit einer Veränderungssperre soll verhindert werden, dass sich Spielhallen ansiedeln weiterlesen

Die Jagd auf die elektrischen Banditen beginnt
280 Spielhallen-Standorte gibt es in Hamburg. Die meisten stehen im Bezirk Mitte, auf St. Pauli und in Wandsbek. Vor allem spielsüchtige Menschen suchen diese Einrichtungen auf.
Gesetzentwurf geht vielen nicht weit genug weiterlesen

Veranstalter sind verunsichert
Den kleinen Anbietern soll der neue Glücksspielstaatsvertrag keine Steine in den Weg legen.
Wardenburg - Die Tombola zur Weihnachtszeit und zum Rheinstraßenfest gehören seit Jahren zu den Fixpunkten im Wardenburger Veranstaltungskalender. weiterlesen

Glücksspiele - ein Dauerthema in der Schweizer Politik
Glücksspiele und Spielcasinos sind ein Dauerthema in der Schweizer Politik. Seit 1866 wurde mehrfach darüber abgestimmt. Dabei schwankten Behörden und Stimmvolk zwischen strikter Verbotspolitik und vorsichtiger Liberalisierung. weiterlesen

Bare Münze Friedrich der Große hatte nicht immer ein gutes Händchen für Finanzen, er liebte das Vabanquespiel Er führte eine eigene Lotterie ein, unterstützte windige Unternehmer und prägte minderwertiges Geld. weiterlesen

Nach der Gesetzesverschärfung im Juni vergangenen Jahres werden kaum noch neue Casinos zugelassen. 24 Anträge auf Betrieb einer Spielhalle habe man seitdem abgelehnt, weil die Betriebe entweder zu nah – 500 Meter ist laut Gesetz die Grenze – an bestehenden Spielhallen oder unweit von von Kindern und Jugendlichen frequentierten Orten gelegen hätten. weiterlesen

BAV gegen Groß-Spielhalle in München-Sendling, Hansastraße

Nach einer Klage vor dem Verwaltungsgericht wurde einer München-Sendlinger Spielhalle mit 18 (!) Konzessionen unter einem Dach nun die bau- und gewerberechtliche Genehmigung erteilt.

Der Bayerische Automaten Verband e.V. distanziert sich in aller Form von Objekten wie diesem, das Projektentwickler und städtische Verwaltung in unschöner Einigkeit und verantwortungsloser Weise ermöglicht haben.

Der BAV war von Anfang an der Ansicht, dass diese Mega-Spielhalle schon wegen der Veränderung der Angebotsstruktur in diesem Stadtteil nicht genehmigungsfähig ist und hat dies der Stadt München mitgeteilt – mit der nachdrücklichen Warnung vor Nachahmern.

Die baurechtlichen Mittel und Wege, um dieses monströse Gebilde zu stoppen, waren und sind seit eh und je vorhanden. Dies haben wir vom Verband BAV nicht nur durch ein Gutachten von Prof. Dr. Michael Hauth nachgewiesen, sondern auch Herrn Innenminister Herrmann erläutert, dessen Ministerium in der Folge ein Rundschreiben an die Bezirke schickte. Darin werden den Verantwortlichen der Kommunen ihre Handlungsmöglichkeiten klar aufgezeigt, verbunden mit der Aufforderung, diese auch anzuwenden.

Aus unserer Sicht hat es die Stadt München sträflich unterlassen, bereits während des Baugenehmigungsverfahrens aktiv zu werden. Denn auch der BAV hat dem Bauamt und dem OB von München unmissverständlich aufgezeigt, wie ein solch höchst fragwürdiges Projekt zu verhindern ist.

In seinem Antwortschreiben an den BAV zieht sich Münchens Oberbürgermeister Christian Ude aber auf die Position zurück, dass die Sendlinger Hansastraße in keinem "gesetzlich vordefinierten Baugebiet im Sinne der Baunutzungsverordnung" liege.

Er spricht von einer "Gemengelage ... in Richtung eines Kerngebiets", dessen nähere Umgebung "durch diverse Vergnügungsstätten erheblich mitgeprägt" sei und deshalb auch "flächenmäßig größere Spielhallen" zulasse. Für eine Nutzungsverhinderung und Versagung sieht OB Ude nach "stets genau" überprüfter Genehmigungsfähigkeit keine Veranlassung. Die von uns gegen das Projekt empfohlenen baurechtlichen Mittel gedenkt er dort einzusetzen, "wo dies im Sinne einer positiven städtebaulichen Entwicklung sinnvoll" sei.

Wie rücksichtslos sich die Projektentwickler der Mega-Spielhalle über die Interessen eben einer solchen "positiven Stadtentwicklung" hinwegsetzten und was sich die Münchener Stadtverwaltung und ihr oberster Dienstherr als "kerngebietstypisch" schöngeredet und durchgewunken haben, betrachten wir vom BAV als nachhaltige Veränderung des Stadtviertel-Charakters von Sendling und unverzeihliche Sünde gegen Bürgerinteressen.

Darüber hinaus sehen wir als Verband unsere ernsthaften Bemühungen unterlaufen, dem Unterhaltungs- und Spielautomatengewerbe durch eine maßvolle Geschäftspolitik und sachliche Diskussion eine akzeptable Plattform in der Gesellschaft zu schaffen.

gez. Bayerischer Automaten Verband e.V.

Vertretung der kleinen und mittelständischen Automatenaufstellunternehmen in Bayern
Quelle: AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH