Menden. Es hätte die Vorzeigegeschichte eines türkischen Migranten in Menden sein können. Glückliches Familienleben, eigenen Betrieb aufgebaut. Gestern endete für M. alles unter Tränen am Amtsgericht Menden. Hinter der „Herbeiführung eines Bankrotts“ verbargen sich zig Besuche in einer Spielbank. Der 50-Jährige hat in gut zwei Jahren fast 150 000 Euro verzockt.
„Auch der Staat, dem letztlich ein Großteil der Einnahmen bleibt, hat eine Verantwortung gegenüber den Spielern“, mahnte der Strafverteidiger. Demnach hätten die geschulten Spielbank-Mitarbeiter sehr wohl einschreiten müssen. Das Debakel seines Mandaten sei durchaus absehbar gewesen.
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Internet und neue Gesetze sorgen seit 2007 für drastische Umsatzeinbußen bei Wiesbadener Spielbank
Drei Gesetze haben der Spielbank im Kurhaus seither zugesetzt: das Nichtraucherschutzgesetz, das Geldwäsche- und das Glücksspielgesetz. Der Bruttospielertrag sei seither fast um die Hälfte zurückgegangen.
Doch was der Spielbank laut Krautwald Kunden gekostet hat, ist die dazugekommene Ausweispflicht, zudem müssen hohe Spielgewinne ab 15.000 Euro gemeldet werden.
Um gegen die Spielsucht vorzugehen, hat der Gesetzgeber den staatlich konzessionierten Spielbanken mit dem Glückspielstaatsvertrag untersagt, Glückspiel im Internet anzubieten. Weiter zum vollständigen Artikel ...
Der geschäftsführende Gesellschafter, Dipl.-Kfm. Michael Seegert der Spielbank Bad Neuenahr zum Rückgang der Spielbankabgaben
Viele
Jahre lang durften Spielbanken im Verborgenen blühen und allen an den
Spielbankabgaben beteiligten Institutionen flossen erhebliche Summen zu,
die für wichtige touristische, soziale und kommunale Zwecke verwendet
werden konnten. So bestand ein funktionierendes System, von dem viele
profitierten und das in sich gesund und geschlossen war, berichtete
Seegert.
Das Thema „Spielsucht-Prävention“ wurde zum Maßstab für
viele neue Restriktionen. Zutrittskontrollen im Automatenspiel,
Werbeverbote und Sozialkonzepte sind nur einige der Schlagworte, die
Spielbanken seitdem begleiten.
Die neuen Vorschriften haben in
allen deutschen Spielbanken einen dramatischen Einbruch der Ergebnisse
verursacht, der bis heute noch nicht zum Stillstand gekommen ist. In den
Jahren 2007 bis 2011 sind die Bruttospielergebnisse der deutschen
Spielbanken von € 713 Mio. um rd. 45 % auf € 392 Mio. zurückgegangen.
Vielmehr war diese Entwicklung vorhersehbar und wurde vom Gesetzgeber
aus Gründen der Spielsuchtprävention bewusst in Kauf genommen.
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