Mittwoch, 16. November 2011

Glücksspiel: Heuchelei über die Spielsucht einmal mehr entlarvt!

Utl.: In Österreich werden die Spielsuchtübertreibungen zur Marktmanipulation missbraucht. =

Wien (OTS) - Um die, auch in Deutschland ausufernde, Heuchelei über die Spielsuchtproblematik aufzuzeigen, wurde eine neue Studie mit Befragung von 15.000 Personen durchgeführt - die EMNID Studie.
Auf Grundlage der sogenannten Stinchfield-Skala, welche auf den, international wissenschaftlich anerkannten, DSM IV Diagnosekriterien aufbaut, wurden 156 Risikospieler gefunden. (DSM IV beruht auf 10 Fragen, Stinchfield erweitert diese um 9 weitere Fragen und trotzdem bleiben die Schwellenwerte für die Diagnosen gleich - also eine Befragung mit um 90 % nochmals massiv verschärften Diagnosekriterien!)

Wenn man dabei nur 2 von den nunmehr 19 Fragen mit "Ja" beantwortet, wird man bereits als Risikospieler eingestuft. Das war bei 156 Personen der Fall. 31 Personen wurden als mögliche problematische Spieler (Problemspieler) diagnostiziert, weil sie 4 der 19 Fragen mit "Ja" beantworteten. Ab 5 positiven Antworten zählt man vermutlich zu den (behandlungsbedürftigen) pathologischen Spielern und das waren tatsächlich 33 von 15.000 Personen. Insgesamt sind es also etwa 2% der Befragten, die in irgendeiner Weise riskant
oder problematisch spielen, ohne jedoch spielsüchtig zu sein. Der Prozentsatz der als pathologisch, also behandlungsbedürftig, identifizierten Spielsüchtigen beträgt damit 0,23% ! Ähnliche Werte wurden auch schon von anderen, seriösen, Studien in Deutschland nachgewiesen.

Dazu muss man wissen, daß es in der BRD ein um über 40% größeres Angebot an Glücksspielautomaten pro Kopf der Bevölkerung gibt als in Österreich pro Kopf der Bevölkerung. (Bewilligte und nicht bewilligte Spielautomaten in Österreich zusammengezählt). Ein höherer Prozentsatz an echten Spielsüchtigen ist damit in Österreich – bei einem drastisch geringeren Glücksspielangebot - einmal mehr auszuschließen. Die Studie räumte auch gleich mit dem verbreiteten Vorurteil auf, dass pathologisch Spielsüchtige nur auf ein einziges
Glücksspiel fixiert sind.

Rückfragehinweis:
Automatenverband.at
Helmut Kafka,
Pressesprecher,
Tel.: 01 920 3333

Quelle

Klagenfurt: Wird der Amtsmissbrauch durch den Bürgermeister angeordnet?

Glücksspielgesetz: Weder Rechtssicherheit noch Rechtsstaatlichkeit sind ausreichend vorhanden!

"Spielerschutz" nur das Feigenblatt für die Glücksspielmarktmanipulation?
Die vom EuGH immer wieder geforderte Kohärenz fehlt auch im Vergleich zu anderen problematischen Abhängigkeiten.
Das haben die Verantwortlichen im Finanzministerium natürlich nicht zufällig übersehen, sondern ganz gezielt detailliert so in das neue Glücksspielgesetz hineingeschrieben. Das zeigt nicht nur sehr klar, für welche Bereiche Unlogik und Realitätsverdrehung in Kauf genommen werden, sondern auch, dass der "Spielerschutz" beim zuständigen Ministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz ganz sicher besser aufgehoben wäre. Damit, dass man den "Spielerschutz" dem Finanzministerium überlassen hat, wurde der Bock zur Gärtnerin gemacht.

Quelle: Pressemappe Automatenverband.at