Dienstag, 6. Januar 2015

Staatsversagen auf höchster Ebene: Was sich nach dem Fall Mollath ändern muss

Staatsversagen auf höchster Ebene: Was sich nach dem Fall Mollath ändern muss
von Sascha Pommrenke
Wer stört, wird zerstört!
Über sieben Jahre wurde Gustl Mollath in verschiedenen forensischen Psychiatrien weggesperrt. Zweifelhafte Anklagen wegen angeblicher Straftaten führten zu einem langjährigen Martyrium. Mollath hat gestört, war unbequem. Er zeigte Schwarzgeldverschiebungen, Kapitalflucht und Geldwäsche in großem Umfang an. Und machte sich damit Feinde. Verurteilt von Staatsanwälten, Richtern, Psychiatern, Politikern und Medien als gemeingefährlicher Wahnsinniger. War es Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz, eine Verkettung unglücklicher Umstände, eine Verschwörung oder ein Systemfehler? Die Autoren nehmen sich der Affäre Mollath an, denken aber über den Einzelfall hinaus und verdeutlichen: Die Missstände in Justiz und Psychiatrie sind groß. Kann es wirklich jedem passieren, plötzlich weggesperrt zu werden? Mit einem Schlusswort von Gustl Mollath.
Mit weiteren Beiträgen von:
Dr. Jan Bockemühl, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht, Vorsitzender der Initiative Bayerischer Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger e.V.
Uwe Dolata, M.A. Wirtschaftskriminalist und Kriminologe
Dr. Johannes Fiala, MBA, Rechtsanwalt und Lehrbeauftragter für Bürgerliches- und Versicherungsrecht
Dr. Maria Fick, Menschenrechtsbeauftragte der Bayerischen Landesärztekammer
Prof. Dr. Ernst Fricke, Mag. rer. publ., Rechtsanwalt, Journalist, Hochschullehrer
Michael Kasperowitsch, Redakteur der Nürnberger Nachrichten
Prof. Dr. Johannes Ludwig, stellv. Vors. d. Whistleblower-Netzwerks und Initiator des DokZentrums ansTageslicht.de
Prof. Henning Ernst Müller, Strafrechtsprofessor an der Universität Regensburg
Dr. Harald Rauchfuss, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie
Dr. Martin Runge, Politiker bei den Grünen in Bayern
Dr. Tobias Rudolph, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht
Peter Schramm, forensischer Aktuar und Sachverständiger für Versicherungsmathematik
Prof. Dr. Hans See, Wirtschaftskriminologe und Gründer der Menschenrechtsorganisation Business Crime Control
Dr. Rudolf Sponsel,forensischer Psychologe, Verkehrspsychologe und Psychotherapeut
Dr. Arnold Torhorst, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse
Quelle: amazon.de


Wer noch Zweifel haben sollte, der lese das in kürze erscheinende Buch
von Gerhard Strate:
Der Fall Mollath
Vom Versagen der Justiz und Psychiatrie
Eine vernichtende Abrechnung.
Die deutsche Gerichtsbarkeit erfreute sich bislang höchsten Ansehens. Mit dem Fall des Gustl Mollath hat sich dies geändert. Für viele hat seine Geschichte das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit deutscher Strafprozesse ernsthaft beschädigt. Der Hamburger Rechtsanwalt Gerhard Strate war im Wiederaufnahmeverfahren Verteidiger Gustl Mollaths. Sein Buch ist nicht nur die kritische Zusammenfassung eines unglaublichen Rechtsfalles, sondern vor allem die scharfe Abrechnung mit übermächtigen Gutachtern, selbstgerechten Richtern und einer nachlässigen Rechtsfindung, die jeden von uns genauso treffen könnte.
Es beweist beispielhaft, wie schierer Diagnonsens die Grundlage der Forensik ist, der zur willkürlich und regelmäßig unverhältnismäßig langen Einsperrung mit dem Terrorregime der immer drohenden Folter durch Zwangsbehandlung führt, und wie dieses System unmöglich “kontrolliert” werden kann. Denn die Ober-Koryphäen, die universitären Lehrer dieser Märchen-“Wissenschaft”, sind genauso ahnungslos, wie es die Astrologen sind, wenn sie in den Himmel schauen, um die Zukunft zu prognostizieren.
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Gerhard Strates Abrechnung mit der Psychiatrie
Neues Buch über den Fall Gustl Mollath
Das Schreiben ging ihm schnell von der Hand. Es waren vor allem Wut und Bitterkeit über von ihm erlebte Vorgänge in der Justiz, die Gerhard Strates Schaffen beeinflusst und beflügelt haben. Nur etwa sechs Wochen hat der bekannte Hamburger Strafverteidiger gebraucht, um sein Buch über den Fall Gustl Mollath zu schreiben, jenen Mann, der sieben Jahre in Bayern in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht war und dann in einem spektakulären Wiederaufnahmeverfahren freikam. Es ist ein Buch, in dem Mollaths Anwalt sehr harsch insbesondere mit der forensischen Psychiatrie abrechnet, die Strate "allenfalls als eine Schmuddelecke der Medizin" sieht.
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Der Fall Mollath: Vom Versagen der Justiz und Psychiatrie

Die deutsche Gerichtsbarkeit erfreute sich bislang höchsten Ansehens. Mit dem Fall des Gustl Mollath hat sich dies geändert. Für viele hat seine Geschichte das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit deutscher Strafprozesse ernsthaft beschädigt. Der Hamburger Rechtsanwalt Gerhard Strate war im Wiederaufnahmeverfahren Verteidiger Gustl Mollaths. Sein Buch ist nicht nur die kritische Zusammenfassung eines unglaublichen Rechtsfalles, sondern vor allem die scharfe Abrechnung mit übermächtigen Gutachtern, selbstgerechten Richtern und einer nachlässigen Rechtsfindung − die jeden von uns genauso treffen könnte.
Quelle: amazon.de

mehr:
Gustl Mollath legt Revision ein
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Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath

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Gießener Akademische Gesellschaft
Die Richter und Ihre Denker

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Tagung 2014 Die Richter und ihre Denker
Strukturen in der Justiz und im Gutachterwesen II

Prof. Dr. Aris Christidis (Gründer der Gießener Akademischen Gesellschaft) Begrüßungsrede und Einführung in die Thematik

Prof. Dr. Dr. Klemens Dieckhöfer Die Causa Gustl Mollath – die Falschgutachtren und die Folgen

Prof. Dr. Georg Hörmann Eltern-Kind-Entfremdung – Auslöser komplexer Traumastörungen

Andrea Jacob (Psychologin) Folgen staatlicher Eingriffe für die Betroffenen und ihr Umfeld: Wissenschaftliche Studien und behördliche Praxis, Fallbeispiele

Franzjörg Krieg (VAfK) Staatliche Eingriffe in die Familie

Gustl Mollath Menschenverachtende und – zerstörende Zustände in Justiz, Psychiatrie und im Gutachterwesen und Wege aus dem Gefangenen-Dilemma
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Alle Beiträge des Symposiums “Die Richter und ihre Denker – Strukturen in der Justiz und im Gutachterwesen II”
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Die Richter und ihre Denker - Strukturen in der Justiz und im Gutachterwesen II 1. Teil
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ZDF-History: Operation "Zersetzung": Terror der Stasi
Mi, 14. Jan 15 · 03:45-04:30 · PHOENIX    
Di, 13. Jan 15 · 22:25-23:10 · ZDFinfo
Warum in ihrem Leben auf einmal alles schief lief, war für die meisten Opfer unerklärlich: eine Anstellung, die ohne Grund gekündigt wurde, Bewerbungsschreiben, auf die nie eine Antwort kam, zerrüttete Ehen wegen angeblicher Affären. Viele Betroffene erfuhren erst nach der Wiedervereinigung, dass nicht Pech, sondern das Ministerium für Staatssicherheit hinter dem vermeintlichen Unglück steckte.

Tatsächlich arbeitete die Stasi seit 1976 an einer geheimen Strategie mit dem Decknamen "Operation Zersetzung", die einzig darauf zielte, den Opfern größtmöglichen Schaden zuzufügen. Nicht selten verursachte der staatlich sanktionierte Psychoterror existentielle Lebenskrisen, die bei manchen zu Depressionen und Selbstmord führten. Bis heute gelten Tausende ehemalige DDR-Bürger als "nachhaltig geschädigt". "ZDF-History" gewährt erstmals umfassend Einblick in das menschenverachtende Terrorinstrument des Ministeriums für Staatssicherheit.
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