Donnerstag, 8. Dezember 2011

Lotto-Konzession - Aus Brüssel droht Ungemach

Wenn das Finanzministerium Pech hat, droht Österreich ein Vertragsverletzungsverfahren.

Der Glücksspiel-Unternehmer Daniel Goldscheider, der sich erfolglos um die Lotterien-Konzession beworben hatte, kann sehr lästig sein. Nachdem er mit dem Versuch, die Vergabe der Lotto-Lizenz beim Verfassungsgerichtshof zu stoppen, abgeblitzt war, deckt Goldscheider das Finanzministerium mit einer Reihe von Beschwerden an den Verwaltungs- und den Verfassungsgerichtshof ein.

Von der EU-Kommission, Generaldirektion Binnenmarkt und Dienstleistungen, kam dieser Tage die Nachricht, man erachte eine weitere Prüfung für notwendig und werde eine Entscheidung so schnell wie möglich treffen. weiterlesen


Wenig Glücksspielmarkt – keine Werbung

Sportwettenanbieter digibet hält Werberegelung für fragwürdig

Berlin, 07. Dezember 2011. Am 15. Dezember verlieren auch die Medien weitreichende Optionen auf neue Einnahmequellen: Die Ministerpräsidenten treffen sich in Berlin, um den Staatsvertrag zur künftigen Regelung des Glücksspielwesens auf den Weg zu bringen. Ende Oktober einigten sich 15 Bundesländer auf die Inhalte – Schleswig-Holstein enthielt sich aufgrund einer eigenen, marktgerechteren Gesetzgebung. Zu den Bestandteilen des Vertrages gehören auch die Reglementierungen zur Werbung der Anbieter.

Aus dem Entwurf des Glücksspielstaatsvertrages, der dem Sportwettenanbieter digibet vorliegt, geht hervor, dass unter anderem Werbung im Fernsehen für Sportwetten vor und während der Übertragung von Sportereignissen untersagt ist. "Mit dieser Regelung ist für uns eine enorm wichtige Möglichkeit vertan, unsere Zielgruppe zu erreichen", so Günter Boyks, Direktor der digibet UK Ltd. "Dabei würden gerade Wettangebote im Umfeld einer übertragenen Fußballweltmeisterschaft zum Unterhaltungswert erheblich beitragen." Nach Einschätzung von digibet werden die Nutzer über ihre Tablets und Smartphones zunehmend Wege finden, parallel zur Fernsehübertragung trotzdem ihre Wetten zu platzieren. Nicht lizenzierte Anbieter aus dem Ausland könnten hier potenziell den deutschen Anbietern das Geschäft streitig machen.

"Spannend gestaltet sich zudem die Werbeschaltung durch die eigenständige Gesetzgebung von Schleswig-Holstein", so Boyks weiter. "Schaltet ein in Schleswig-Holstein zugelassener und im Rest der Republik unzugelassener Anbieter in überregionalen Medien Werbung, könnten Gerichte je nach Bundesland zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen bei der Bewertung der Zulässigkeit kommen. Für Medienunternehmen ist es daher ein wahrlich schwieriges Unterfangen, Wettanbieter als Kunden zu gewinnen. Eine neue und zugleich profitable Einnahmequelle können sie sich bei der angestrebten und zudem uneinheitlichen Gesetzgebung kaum erschließen."

Quelle: Markengold PR GmbH

Der ursprüngliche Beitrag:  Hamburg trennt sich von Lotto-Geschäftsführer ....... wurde nach Aufforderung am 12.08.2013 entfernt

update:
Ex-Lotto-Chef und Stadt einigen sich auf Abfindung
Siegfried Spies, bis Ende Januar 2012 Geschäftsführer der Lotto Hamburg GmbH, und die Freie und Hansestadt Hamburg haben sich offenbar auf einen Vergleich geeinigt. Die Stadt zahlte Spies eine Abfindung. Spies: „Wir haben uns einvernehmlich getrennt, weil wir in der Sache unterschiedlicher Auffassung waren; so etwas kommt vor. Ein einfaches Gespräch hätte sicherlich vieles überflüssig machen können. Froh bin ich allerdings darüber, dass jetzt glasklar ist, dass frühere Vorwürfe zu Unrecht erhoben wurden.“  Quelle

Offiziell heißt es, man habe unterschiedliche Auffassungen über die Ausgestaltung des Lotteriewesens gehabt. Die FDP kritisierte das Vorgehen der Stadt. "Das Verhalten des Senats kommt Hamburg teuer zu stehen", sagte der liberale Wirtschaftsexperte Thomas-Sönke Kluth. Unter anderem moniert er die offenbar nicht haltbaren Vorwürfe gegen Spies, außerdem die hohe Abfindungssumme und dass Lotto Hamburg seit der Entlassung Spies' von einer teuren Doppelspitze geleitet wird. Quelle

Ich gratuliere Herrn Spies zu diesem Erfolg!


zuletzt aktualisiert: 15.08.2013 - 22:12