Montag, 14. Mai 2012

Konzessionen auch für Poker vergeben

Herr Adler, Sie waren als Sachverständiger für das Glücksspiel in den Landtag von Sachsen eingeladen. Wie kam das?
ADLER: Weil es in Sachsen offenbar keine Abgeordneten gibt, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigt haben. Zum Beispiel mit der Reaktion der Europäischen Kommission auf den Entwurf des Glücksspielstaatsvertrags, den die Ministerpräsidenten der Länder verabschiedet haben.

Das Hauptproblem ist eigentlich, dass die EU-Kommission gesagt hat: Wenn ihr die Sportwetten legalisiert, dann muss das bei Casino-Spielen wie Poker auch möglich sein.

Die Kommission fragt nach der Beweisführung dafür, dass Glücksspiele wie Poker gefährlicher sein sollen als Sportwetten.
Hier fehlt bislang der Beweis.
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Wissenschaftliche Studie beweist: Online-Poker Texas Hold'em birgt – wie die Sportwette – nur mittleres Suchtrisiko.   weiterlesen

Auch Pokergewinne können steuerpflichtig werden
Pokern gilt als Glücksspiel, aber nicht jedes Pokerface spielt nur zum Spaß. Das Finanzamt erkennt darin längst eine gewerbliche Einnahmequelle. Wird Pokern zum Einkommen, greift der Fiskus.

Grundsätzlich sind Spiel-, Sport-, Wett- und Lotteriegewinne in Deutschland nicht zu versteuern. Dennoch rücken Pokerspieler immer mehr in den Fokus der Finanzbeamten, nicht zuletzt, weil mitunter erhebliche Gewinne erzielt werden. weiterlesen

Deutschland sucht den Superzahler
Wer bei Fernsehshows wie DSDS gewinnt, muss Steuern zahlen – wie jeder Arbeitnehmer.
Nur Glücksspiele bleiben verschont. Quelle

EuGH: Sofern der Mitgliedstaat – auch unabsichtlich – gegen eine unmittelbar anwendbare Richtlinienbestimmung verstößt, besteht ein Anspruch auf Steuerbefreiung.
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