Mittwoch, 15. Dezember 2010

Zocken auf Bayerisch

Über das Glücksspiel mit Steuergeldern - heute Nacht im Zweiten um 00:50 Uhr

"Das Desaster einer Landesbank - Film von Karl Hinterleitner und Michael Haselrieder

Milliardenverluste mit Schrottpapieren und dubiose Geschäfte auf dem Balkan: Weltweit hat die BayernLB unter den Augen der bayerischen Politik gezockt - und Milliarden verloren.
Der Steuerzahler musste die staatliche Bank vor dem Untergang retten.
Die ZDF-Dokumentation "Zocken auf Bayerisch - Das Desaster einer Landesbank" von Karl Hinterleitner und Michael Haselrieder zeigt auf, mit welch riskanten Geschäften die Bayern-Banker das Geld verzockt haben. Die Reporter begeben sich auf Spurensuche auf den Balkan und in die USA, sprechen mit Insidern, Managern und Opfern.
Die BayernLB ist die Landesbank, die hochriskante Geschäfte gemacht und das meiste Geld vom deutschen Steuerzahler gebraucht hat.

Der Film zeigt die Sorglosigkeit, mit der die Banker vorgingen. Eben darum wird es wohl bald vor Gericht gehen: Eine Schadenersatz Klage gegen den ehemaligen Vorstand ist angekündigt. Die Aufseher der Bank aber, die bayerischen Politiker der Stoiber-Jahre, bleiben bisher unbehelligt.
Eine gigantische Pleite erlebte die BayernLB in den USA.
Hier ging sie auf große Einkaufstour auf dem Wertpapiermarkt und häufte Schrottpapiere in Höhe von bis zu 60 Milliarden Euro an. Und selbst als die Papiere weltweit schon längst in Verruf geraten waren, haben die Landesbanker noch kräftig zugekauft, berichten Wall-Street-Insider in der Dokumentation.
Im zweiten Teil durchleuchtet der Film das andere große Desaster der Bayern LB, den ruinösen Kauf der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria.
Die Bayern-Banker wollten offenbar das Geschäft auf dem Balkan kontrollieren, international ein immer größeres Rad drehen. Resultat: 3,7 Milliarden Verlust, für den jetzt der Steuerzahler aufkommen muss. Dabei übersahen die Münchener angeblich, mit wem der neue Partner so alles Geschäfte machte: Waffenschieber, Drogenhändler und ehemalige Warlords der Balkan-Kriege gehörten zu den Kunden, berichten intime Kenner der Region den ZDF-Reportern. Von all dem will die BayernLB nichts gewusst haben.
Im Gegenteil:

Zahlreiche CSU-Spitzenpolitiker, die die Bank eigentlich kontrollieren sollten, stimmten dem Kauf zu einem überhöhten Preis zu.

Auch Edmund Stoiber, damals Ministerpräsident in Bayern, weist jede Schuld von sich. Er habe sich beim milliardenschweren Kauf der österreichischen Hypo Alpe Adria nie um Details gekümmert. Die beiden ZDF-Reporter stießen auf Aussagen von Zeitzeugen und geheime Dokumente, die Zweifel an dieser Version aufkommen lassen. Karl Hinterleitner und Michael Haselrieder erzählen nach dreimonatigen Recherchen einen Wirtschaftskrimi." Quelle: TV-Browser

Diese Finanzindustrie ist vollkommen sinnlos und gegen die Menschheit gerichtet ! Wenn Banken zocken

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BGH - Entscheidung zu Zinswetten

update: 27.03.2011