Mittwoch, 30. November 2011

Schleswig-Holstein verkauft seine Spielbanken.

Landesregierung startet europaweites Bieterverfahren. Private Investoren sollen Niedergang der Casinos stoppen. CDU: Nur so ist Travemünde zu retten. Protest von SPD und Grünen.
Das Finanzministerium hat dazu gestern ein europaweites Bieterverfahren eröffnet. Die Casinos könnten einzeln veräußert werden. Möglich sei aber auch, die Spielbank Schleswig-Holstein GmbH als Gesellschafterin aller fünf Spielbanken im Norden komplett an einen Erwerber zu verkaufen. Die Landesregierung will privaten Interessenten das Geschäft jetzt versüßen. Die Spielbanken können künftig auch Casinospiele im Internet anbieten. weiterlesen

Spielbanken: Konkurrenz raubt Casino Travemünde die Gäste

Glücksspiel - Spielbanken in Schleswig-Holstein stehen zum Verkauf bereit
Seit einiger Zeit schon steht es nicht gut um die Spielhallen in Schleswig-Holstein. Während sie im Jahr 2007 noch einen Bruttospielertrag von € 29,7 Millionen vorweisen konnten, lag dieser in diesem Jahr bei nur noch € 16,5 Millionen. Vor allem um das Casino in Travemünde steht es sehr schlecht. weiterlesen

Strukturiertes Bieterverfahren zur Veräußerung der Spielbanken in Schleswig-Holstein

Die GVB Schleswig-Holstein Gesellschaft zur Verwaltung und Finanzierung von Beteiligungen des Landes Schleswig-Holstein mbH, eine 100 %ige Tochtergesellschaft des Landes Schleswig-Holstein, ist ihrerseits 100 %ige Gesellschafterin der Spielbank SH GmbH. Diese wiederum ist 100 %ige Gesellschafterin der Träger der fünf Spielbanken in Schleswig-Holstein, nämlich der Spielbank Flensburg GmbH, der Spielbank Schenefeld GmbH, der Spielbank Sylt GmbH, der Spielbank Lübeck GmbH und der Spielbank Kiel GmbH.

Das Land Schleswig-Holstein beabsichtigt die Spielbanken in Schleswig-Holstein zu privatisieren. Aus diesem Grunde beabsichtigt die GVB die Veräußerung sämtlicher Geschäftsanteile an der Spielbank SH GmbH an einen Erwerber (Gesamtlösung) und/oder die Veräußerung sämtlicher Geschäftsanteile an den genannten Tochtergesellschaften (Einzellösung) an einen oder mehrere Erwerber.

Es ist eine Vollprivatisierung beabsichtigt. Die Spielbanken sollen mit einem Anspruch auf eine insgesamt 15-jährige Spielbankkonzession veräußert werden. Darüber hinaus kann die Spielbank ermächtigt werden, neben dem klassischen "Großen Spiel" und dem Automatenspiel auch "Online Live Gaming" und "Virtuelles Gaming" anzubieten (für den Marktbereich Schleswig-Holstein).

Die GVB hat die Veräußerungsabsicht im EU-Amtsblatt vom 01.12.2011 (Bekanntmachungs-Nr.: 2011/S 231-375132) mit näheren Informationen zu den zu veräußernden Spielbanken, den Bewerbungsvoraussetzungen und dem vorgesehenen Veräußerungsverfahren europaweit bekannt gemacht. Auf die Bekanntmachung wird verwiesen.

Als Ansprechpartner für weitere Informationen stehen Herr Axel Maack und Herr Sven Riedel, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Katharina-Heinroth-Ufer 1, 10787 Berlin zur Verfügung (Rufnummer ++49 30 88 57 22 – 0).

Casinosterben in Deutschland

Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Magdeburg weiterlesen

MECKLENBURG-VORPOMMERN
Land verdient immer weniger an Spielbanken
Die Kugel rollt - doch wie lange noch? Wie ernst es um die Lage der Spielbanken bestellt ist, zeigt die Entwicklung der Spielbankenabgabe ans Land.

Der Geschäftsführer der Spielbanken Mecklenburg GmbH, Thomas Fritz, sagt: "Schwerin macht seit einigen Jahren Verluste, Warnemünde hingegen kleine Gewinne. Doch zusammengerechnet kommen unterm Strich für die Gesellschaft Verluste heraus."

Leserkommentar
Nur die halbe Wahrheit
Ganz so simpel ist die dargestellte Sachlage allerdings nicht. Das Land sponsort die Spielbanken, indem es deren Umsatzsteuerzahllast auf die Spielbankabgabe anrechnet. Ein Service, der den gewerblichen Spielhallen vorbehalten bleibt. Seit 2006 ist das so, da nimmt es nicht Wunder, dass die Spielbankabgabe zurückgegangen ist. Die Investitionen der Spielbanken für den Spielerschutz halten sich in erträglichem Rahmen, ein Großteil an Präventivkosten wird ohnehin über die Spielbankabgabe bezahlt.
Die gewerblichen Spielhallen des Landes als Konkurrenz zu betrachten, ist ziemlich verfehlt, bieten die Spielbanken doch ein gänzlich anderes und sehr viel unreglementierteres Spiel mit wesentlich höheren Gewinn- und Verlustchanchen an als die Spielhallen, die den Spielerschutz in den Geräten und nicht nur an der Haustür eingebaut haben.
Die Flaute der Spielbanken rührt eher daher, dass diese in Jahren der Selbstgefälligkeit und unter der Obhut des Landes vergessen haben, sich am Markt aktiv zu bewegen.
Jetzt jedoch Spielhallen zum Verursacher des "Leidens" der Spielbanken zu machen geht zu weit und wird den Tatsachen nicht gerecht. weiterlesen

Die Euroschwäche sorgt in der Schweizer Wirtschaft für Kopfschmerzen. Auch die Casinos leiden, besonders im Tessin, wo sich europaweit die höchste Dichte an Casinos befindet. Der Bund muss deshalb auf millionenhohe Einnahmen verzichten. weiterlesen


uodate: 17.12.2011